SVS meldet sich mit Heimsieg zurück

Nach zwei desolaten Leistungen (jeweils 1:1 gegen Kreuzberg und Hohenau II), war diesen Sonntag gegen Perlesreut II eine Trotzreaktion zu erwarten. Nicht nur für die eigene Fangemeinde, sondern auch für sich selbst wollte jeder Spieler sich beweisen und eine deutliche Leistungssteigerung an den Tag legen. Vor allem das Heimspiel gegen schwache Gäste aus Hohenau schlauchte sehr, denn das Ziel, Beständigkeit und Kontinuität über eine ganze Saison zu zeigen, rückte wieder in weite Ferne.

Besonders erfreulich ist, dass Hartl Philipp nach langer zweimonatiger Verletzungspause (Knöchelverletzung), seinen etablierten Platz zwischen den Pfosten wieder einnehmen durfte. Zwei Ausfälle musste man aber dennoch verkraften. Mit Feichtmeier Nico und Behringer Lukas fehlten zwei wichtige Akteure in der Offensive urlaubsbedingt. Nichtsdestotrotz fand Trainer Bumberger die passende Lösung und stellte sein Team richtig auf das Spiel ein. Für Feichtmeier rückte er selber in die Sturmspitze, Frasch Dima ersetzte Behringer Lukas eins zu eins im zentralen Mittelfeld.

Mit viel Elan ging es auch gleich in die Anfangsphase. Saldenburg hatte zwar mehr vom Spiel, aber es fehlte noch vehement an der Durchschlagskraft. Der erste Aufreger passierte in der 12. Minute. Coach Bumberger legte sich die Kugel am Torwart vorbei und wurde von ihm regelwidrig von den Füßen geholt. Logische Konsequenz - Strafstoß. Der Torwart verletzte sich bei dem Klärungsversuch so stark, dass er nach fünf Minuten Behandlungspause letztendlich doch ausgewechselt werden musste. Ein Feldspieler streifte sich das Torwarttrikot über und ersetzte ihn.

Nach einer gefühlten Viertelstunde Wartezeit, konnte Elferschütze Wagner Timo, sich das Leder endlich am Punkt zurecht legen. Halb rechts und halb hoch platziert hatte der Ersatztorwart nur wenig Mühe, den Elfermeter zu entschärfen. Ab diesem Zeitpunkt war ein Knick im Saldenburger Spiel zu erkennen. Die Gäste aus Perlesreut hatten nun das Kommando übernommen und kamen zu ersten Annäherungsversuchen. In dieser Phase belohnten sich die Gäste auch mit dem 0:1 Führungstreffer. Allerdings war der Freistoß, der zum Tor führte, mehr als nur vermeidbar. Nachdem ein Pass in die Schnittstelle nicht abgefangen werden konnte, konnte der Gegenspieler nur noch in die Zange genommen und per Foulspiel gestoppt werden. Der Freistoß aus halblinker Position wurde von einen Rechtsfuß ausgeführt und scharf mit Schnitt auf den langen Pfosten gezogen. Durch Mann und Maus hindurch fand der Ball seinen Weg neben den rechten Pfosten ins Tornetz, ohne dass nur irgendjemand ihn berührte.

Gut, dass nur fünf Minuten später die Antwort der Saldenburger folgte. Als der Ball kompliziert und über Umwege zu Behringer Johannes gelangte, packte er vom linken Strafraumeck einen Kunstschuss aus und glich zum sehenswerten 1:1 aus. Diese Motivationsspritze brachte wieder eine Wende mit sich, denn jetzt waren die Gastgeber wieder am  Drücker. In der letzten Minute der ersten Halbzeit gab es nach einem groben Foulspiel nochmal Freistoß aus aussichtsreicher Position. Dullinger Manuel nahm sich der Sache an und zwirbelte ihn über die Mauer Richtung Tor. Da es Samstag und Sonntag bereits regnete, flutschte der eigentlich leicht haltbare Ball durch die Hände des Ersatztorwarts des SVP. Der etatmäßige, ausgewechselte Goalie hätte die Kugel wohl ohne Probleme runter gepflückt. Der Schiedsrichter pfiff die Mannschaften gleich darauf in die Halbzeitpause.

Halbzeit!

In der Vergangenheit war es ja oftmals so, dass man nach einer Führung zur Halbzeit, den Sieg in der zweiten Halbzeit wieder aus der Hand gab. Doch diesmal hatte man nicht das Gefühl, dass der Sieg in irgendeiner Art und Weise in Gefahr geraten könne, da die Perlesreuter Bezirksligareserve schon arg harmlos in der Offensive agierte. Es fehlte lediglich noch das dritte Tor, welches für klare Verhältnisse und für eine Portion Ruhe gesorgt hätte. Als sich die Perlesreuter in der 60. Minute durch ein "blödes" und total überflüssiges Foul an der Seitenauslinie noch selbst dezimierten, war es komplett vorbei mit den Angriffsbemühungen.

Die Hausherren aus dem Dreiburgenland ließen sich, trotz der Dominanz, bis zur 65. Minute bitten und betteln, bis Weber Anton mit einem satten Strich für die Erlösung sorgte. Zuvor konnte der SVP-Goalie einen 25-Meter-Hammer von Weber Anton mit Mühe noch an die Latte lenken. Außerdem hatte Chancentod Wasmeier Thomas das ein oder andere Ding auf dem Schlappen. 

Danach kam der Jokerauftritt von Braumandl Benedikt. Drei Minuten nach dem 3:1 kam Braumandl für Bumberger ins Spiel. Keine zwei Minuten auf dem Platz stach der Joker bereits zu. Der in der 50. Minute eingewechselte Lang Tobi setzte sich mustergültig über links durch und legte bilderbuchmäßig auf Wasmeier in den Rückraum zurück. Beim Schussversuch wurde er allerdings wieder zu Boden gestreckt und der Schiedsrichter zeigte wie aus der Pistole geschossen ein zweites Mal auf den Punkt. Hinter ihm hatte Braumandl den durch gesteckten Ball souverän in Knipsermanier zum 4:1 ins Tor eingeschoben. Leider ertönte, die Pfeife des Schiris zu schnell, sodass uns der Vorteil weg genommen wurde. 

Die Vorteilswegnahme hatte jedoch keine Auswirkungen mehr, da Braumandl höchstpersönlich zum Punkt antrat, den Torwart ins falsche Eck verlud und rechts unten vollstreckte. In den letzten zwanzig Minuten war nur noch zu bemängeln, dass man gegen zehn Mann die Angriffe nicht mehr vernünftig zu Ende spielte. Es fehlte wie so häufig der letzte Pass oder die Abschlussgenauigkeit. Aber ansonsten war es mal wieder ein ansprechender und ordentlicher Auftritt der Saldenburger Kicker.

Tabellarisch steht man mit acht Punkten aus sechs Spielen auf einen zufriedenstellenden sechsten Rang. Am Sonntag in einer Woche will man sich um 15 Uhr gegen den direkten Tabellennachbarn SC Herzogsreut behaupten und die drei Punkte auf der 40 Kilometer weiten Auswärtsfahrt mit nach Saldenburg nehmen. Herzogsreut hat keine Reserve.

Tore:

0:1 Eder Michael (26. Min.)
1:1 Behringer Johannes (31. Min.)
2:1 Dullinger Manuel (45. Min.)
3:1 Weber Anton (65. Min.)
4:1 Braumandl Benedikt (70. Min./FE)

Aufstellung:

Hartl Philipp - Dullinger Michael, Gsödl Markus, Bumann Christian - Frasch Dimitrij, Dullinger Manuel, Behringer Johannes, Wagner Timo - Wasmeier Thomas, Weber Anton, Bumberger Andreas
Ersatz: ETW Behringer Jonas, Lang Tobias, Braumandl Benedikt, Pauli Siegfried